Dienstag, 28. August 2012

Ein Zitat von Henri de Lubac aus seinem Buch Glaubensparadoxe ( Johannes Verlag Einsiedeln, zweite Auflage, 2005. Seite 16 ) hat mich besonders angesprochen, denn es spricht von einer Erfahrung die ich  immer wieder gemacht habe: Die existentiellen Fragen des Daseins - die für mich immer Sinnfragen sind - reichen in tiefere Schichten hinab, als die Antworten die wir geben können. Wirkliche Erkenntnis ist immer Gnade, und nicht menschliches Vermögen.

"In allen wesentlichen Fragen ist der Einwand immer leichter als die Antwort. Der tierische Mensch macht sich stets leichter verständlich als der geistliche, und selten mangeln ihm die nötigen Schliche und Spitzfindigkeiten, um als der gescheitere der beiden zu erscheinen. Eben diese Gescheitheit ist mir bei dornigen Fragen verdächtig, diese Klarheit bei geheimnisvollen Dingen, dies fix zuhandene Wort, wo Nachdenken, Forschen am Platz wäre..., diese ganze Art von Gescheitheit bei Fragen, vor denen ein wirklich großer Mensch zuallererst seine Verlegenheit fühlen sollte."

1 Kommentar:

  1. Danke für die Glaubensparadoxe! Die führen einen gleich wieder zurück sozusagen, wenn man sie vor langer Zeit einmal gelesen hat...

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